Für die die diesen besonders spannenden Teil noch vor sich haben einige Hinweise. Eigentlich wollte ich die gelieferten Rippenpläne nicht zerschneiden und habe versucht mir maßhaltige Kopien zum Aufkleben auf die Bauunterlagen erstellen zu lassen. Geld kann man sich sparen, bei der Flächentiefe entweder zu lang oder zu kurz, auch bei Eingabe von entsprechenden Korrekturfaktoren passen die Kopien nicht, also doch die gelieferten Pläne verwendet, vor dem Aufkleben nachmessen, werden natürlich bei hoher Luftfeuchte länger, zum Kleben habe ich Pattex-Sprühkleber verwendet, kein Klebstoff wie z. B. Tapetenkleister mit Wasseranteil verwenden, Pläne werden wellig und länger !. Als Bauunterlage keine Spanplatten verwenden, gilt übrigens auch für alle anderen Bauunterlagen wie z.B. Leitwerke/Rumpfseitenwände, diese sind sehr hart und Verschraubungen reißen leicht aus und zum mehrmaligen lösen nicht geeignet. Besser hierfür OSB-Platten verwenden. Zum Fixieren der Kiefernleisten aus 20mm Kunststoff- Rundmaterial kleine Zylinder an der Drehbank abgestochen, zum besseren Einlegen der Leisten eine Seite leicht angefast und alle 1,5mm außermittig gebohrt (Exzenter, können dann durch Verdrehen sehr genau an die Kontur der Zeichnung angepaßt werden, Unterlage mit der aufgeklebten Zeichnung natürlich vorher mit Folie abgedeckt, keine Kreuzschlitzschrauben verwenden, Torx sind besser. Verklebt habe ich mit Aerodux aus Apotheke Siebert, alle Klebestellen müssen angeschliffen werden, Achtung: Leisten nicht ballig schleifen, Klebestellen müssen gepreßt werden, da ich nicht mit 1000 Schraubzwingen improvisieren wollte habe ich Schnellspanner von der Firma Ganter Normelemente gekauft (GN 820-130-M), 14 Stck für 200 Euro, kein Schnapper aber bei der Anzahl der zu bauenden Rippen eine wirkliche Erleichterung. Die Druckstücke zum Pressen aus dem 4mm Alublech (Z.b.Reste von der Steuerhebeln). Aerodux ist giftig, läßt sich aber super verarbeiten, Reinigen mit Wasser möglich, zum Anrühren genaue Waage erforderlich, für jede Rippe habe ich etwa 25g vorbereitet, Waage im Netz bestellt (DIPSE 500g/0,01g Genauigkeit, natürlich made in China, aber dafür nur 20 Euronen) alle Leisten müssen vorgebogen werden, dazu erst etwa einen Tag gewässert (HT- Rohr 50mm mit Stopfen aus der Abwasserinstallation, gibts in jedem Baumarkt) unmittelbar vor dem Einlegen in die Biegeschablone noch einmal in kochendes Wasser gesteckt und dann in der Biegeschablone trocknen lassen. Abweichend von den Plänen habe ich bei meinem nächsten Rippensatz die Ober und Untergurte im Nasenbereich weiter gebogen damit sie auf dem vorderen Holmrohr aufliegen, die Vorderkante wird dadurch stabiler. Die Bohrungen für die Flügelholme habe ich alle in den Rippenschablonen mit Hilfe eines hochwertigen Lochbohrers erstellt, damit alle Bohrungen wirklich auch exakt in Position sind vorder ein Drehteil als Führungsdorn angefertigt und aufgeschraubt., der Lochbohrer kann dann nicht verlaufen. Alternativ kann dieser Arbeitsschritt und auch das Nachbearbeiten der Außenkontur sicherlich auch auf einen Oberfräse mithilfe einer Schablone und Anlaufrolle erfolgen. Die Rohbaufertigen Rippen habe ich mit der Grundierung von Siebert 2 mal gestrichen, wobei ich die Bohrungen zum Verkleben nicht grundiert habe. Die Grundierung von Siebert wird im Segelflugzeugbau schon ewig verwendet, deshalb meine Entscheidung dafür. Üblicherweise werden die Rippen von den meisten Kiebitzbauern wohl einfach in einem Holzschutzmittel getaucht, diese Entscheidung muß halt jeder selbst treffen|addpics|dn5-2c-094b.jpg,dn5-2d-eef2.jpg,dn5-2e-64f9.jpg,dn5-2f-11cb.jpg,dn5-2g-d883.jpg,dn5-2h-b579.jpg,dn5-2i-3b4b.jpg|/addpics|
... das machst du sehr präzise und vorbildlich. In der kälteren Jahreszeit genau die richtige Beschäftigung. Da würde ich gerne mit dir tauschen - aber meiner fliegt ja schon...
Nun treibe ich mich stattdessen in den hellen Tagesstunden auf dem Hausdach rum um die PV-Anlageninstallation vorzubereiten.
Danke für den Tip mit dem HT-Rohr - passt super in Thermomix-Ähnliche-Geräte ;-) Nach 20 Minuten dampfgaren ließen sich die Leisten hervorragend biegen (ohne sie vorher zu wässern). Danke und Gruß! Thorsten
ThorstenT.
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Tolle Arbeit! Nun, die Rippenzeichnung kann man auch ohne den Plan zu zerschneiden ganz einfach und vor allem schnell mit Pauspapier auf die Holzplatte übertragen. Und zum fixieren der Kiefernleisten tut es auch ein Besenstiel an dem man mal eben Scheiben abschneidet. Und wer schon kleine Zwingen besitzt kann auch die benutzen. Ich möchte hier auf keinen Fall Kritik üben, aber es kommt noch so viel Arbeit auf dich zu und da sollte man die Zeit auch ein wenig im Auge behalten. Gruß Franz
... beim Kiebitzbau gilt generell, dass der Weg das Ziel ist. Ist man nur scharf auf das etwas extravagantere Doppeldeckerfliegen, ist ein Eigenbau eher der falsche Weg. Denn nur Geld zu sparen zieht hier als Argument eher weniger. Natürlich kostet ein selbstgebauter Kiebitz weniger als ein Flugzeug von der Stange, aber man investiert hier recht viele Stunden die, gerade wenn man Dinge zum erstem Mal macht, unter Mindestlohn liegen. Mir persönlich hat der Eigenbau eine Menge positiver Momente beschert. Es gab immer ein neues Teil des Gesamtprojekts, das es anzugehen galt und bei Fertigstellung Zufriedenheit verschaffte. Und noch was: Das Bauen hört eigentlich nie auf. Es gibt immer noch etwas, was man verbessern kann. Letztlich darf man, wie Franz schon schrieb, nie das Ziel aus den Augen verlieren. Irgendwann soll der Flieger ja auch mal in die Luft. Falls man dann doch einmal die Motivation verlieren sollte, kann man ja mal zum Kiebitztreffen fahren, oder generell fertige Kiebitze deutschlandweit besuchen. Das Hauptaugenmerk sollte aber immer auf dem einzigen, eigenen Kiebitz liegen. Davon, eine Kleinserie fertigen zu wollen um "Geld zu verdienen", ist abzuraten - es würde alles viel zu lange dauern und man hat ja auch noch keine Erfahrung und es würde recht viel Ausschuss produziert. Für alle, die mitten im Projekt stecken wünsche ich ein flottes Weiterkommen ;- )
Hab meine "Formen für die Rippen in vier Teilen mit dem 3D Drucker erstellt, so sollte es (hoffentlich) dimensionsstabil von statten gehen. Thermomix hab ich leider nicht, aber danke für die Anregung!! Habe jetzt einen 110mm Kochtopf mit nem 100er Rohr (die Muffe hat 110!) genommen, prima!!