wollte mal fragen wie Ihr Eure Propeller wuchtet und ob ihr mit Eurem Verfahren und dem erzielten Ergebnis zufrieden seid. Vielleicht gibt´s ja da noch ein paar Tipps und Tricks die noch nicht alle kennen. Bei mir wird der Propeller im Moment an einer Kevlarschnur mit eingeknoteten Wirbel aufgehängt. Dazu verwende ich eine Propellerscheibe mit einem mittigen 2mm Loch. An einem Blattende wird mit einem Lineal die Höhe an der Endleiste der Blattspitze gemessen. Anschließend wird der Prop um 180° gedreht und wieder gemessen. Das Lineal bleibt dabei immer fix an der gleichen Stelle. Dauert immer ein bißchen, weil man mit dem Messen warten muß bis das Teil nicht mehr schaukelt. Gewuchtet wird mit 2K Lack an der Blattrückseite, möglichst weit aussen. Das klappt gefühlt ganz gut, aber vielleicht geht´s ja noch besser. So, dass war´s von mir, jetzt mal raus mit den guten Ideen
Hallo Fritz, meine Auswuchtung geschieht mit einer Achse durch die Zentralbohrung des Prop. Die Achse ist aus einem polierten Chromstahl hergestellt und läuft auf zwei Stahlschienen mit Messerkanten.
Ich wuchte ebenfalls mit Lack. Zunächst die Prüfung des Prop in waagrechter Position- (relativ wenig Lackauftrag am höher stehenden Blattende) ABER AUCH um 90° gedreht also in senkrechter Postion. In dieser Postion können dann allerdings erhebliche Wuchtmassen erforderlich werden, da die Wuchtmasse nur im Nabenbereich bzw. auf einer Blattkante verteilt aufgebracht werden kann . (Anmerkung:Wenn ich deine Beschreibung richtig verstanden habe, lässt sich die Unwucht in dieser betreffenden Ebene durch die beschriebene Abstandsmessung nur schwierig ermitteln, da der Prop nur unmerklich schräg hängen wird.)
Eine "Extremwuchtung" war vor Jahren bei einem Holzprop erforderlich. Der stimmte in der waagrechten Lage anscheinend supergenau. Wurde er senkrecht gestellt, kippte er zügig in die Waagrechte. Ende vom Lied: Für die senkrechte Wuchtung waren im Lochkreis zwei 10 mm Bohrungen zur Aufnahme von ca 70 g !!!!! Blei erforderlich. (Der Hersteller meinte: "Tja, kann bei Holz schon mal passieren.........") Damit lief der Prop dann lange ausgezeichnet- aber leider ist er nicht zugelassen. Die Propeller, die ich bisher nicht nachwuchten musste, kommen von Helix. Sogar eine beschädigte Blatthälfte des zweiteiligen Propellers wurde von Helix neu geliefert und auch da war keine Nachwuchtung nötig.
Hallo Fritz, das ist noch die leichtere der Übungen. Da die Messerleisten auf einer Holzplatte mit Einstellschrauben für zwei Flächenebenen montiert sind und sich auf der Platte ebenfalls 2 Wasserwaagen befinden, lässt sich die erste Grundeinstellung leicht vornehmen. Für die anschließende Feineinstellung lege ich die Stahlachse ohne Propeller auf die Messerleisten und reguliere nach- damit ist dann für die Nivellierung abgeschlossen.
Mit dieser Vorrichtung komme ich auf statische Unwuchten von etwa 0,0005 Nm (bzw 0,05 gm) - das entspricht einem einzigen aufgelegten Zigaretten- Blättchen am Blattende einer 1,95 m Latte (20 Blättchen wiegen etwa 1 g). Wegen dieser empfindlichen Methode dauert das Lackwuchten auch ein bis zwei Tage, da die Verdünnungsanteile beim Ablüften des Lackes mehrmals ausgeglichen werden müssen. Aber es funktioniert............ Dieses beschriebene Verfahren reicht sicher meistens. Aber in manchen Fällen kriegt man den Lauf des Motor-Propellersystems nicht ruhig. Dann hilft eventuell das Versetzen des Propellers auf der Propellernabe oder -in ganz hartnäckigen Fällen- bleibt dann nur die dynamische Wuchtung, die man bei manchen LTBs durchführen lassen kann .
nochmals vielen Dank für die Infos. Habe eine 12er Auswerfernadel und 6er Passstifte besorgt um mal eine solche Vorrichtung zu bauen. Das mit dem Zigarettenpapier hört sich überzeugend an. Mal sehen wie´s bei mir klappt.