Hallo Gemeinde, mein Kiebitz hat jetzt ca.45 Std Motorlaufzeit ( nissan-motor).Die Keilriemen habe ich bei ca.20 Std nachgespannt.Hat einer von den Nissan-Piloten eine Ahnung nach welcher Laufzeit die Riemen gewechselt werden.Habe momentan den Eindruck daß die Riemen beim Startlauf etwas rutschen.Ich will sie aber nicht zu sehr spannen um die Lager nicht zu schädigen.
Innerhalb der ersten 10 Stunden spanne ich die Riemen 3 mal. Dann halten sie erstmal 100 bis 150 Stunden die Spannung. Die Riemen spanne ich so, dass sich der vorderste Riemen zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt nicht ganz um 90 Grad verdrehen lässt. Das ist zumindest bei mir schon recht ordentlich gespannt! Bei warmen Motor steigt die Riemenspannung nochmal stark an. Bis jetzt haben die Lager das alles gut ausgehalten. (ca. 450h). Das funktioniert aber nur mit den Optibelt Riemen. Habe auch schon andere probiert aber das war ein Reinfall. Nachgespannt wird erst wieder, wenn die Startdrehzahl über den Standardwert steigt. Bei mir sind das 4500 Umdrehungen. So wie beschrieben klappt es gut und ich bin zufrieden damit. Ob das für alle Nissans gilt kann ich natürlich nicht sagen. Viel Erfolg und
ZitatHabe momentan den Eindruck daß die Riemen beim Startlauf etwas rutschen.Ich will sie aber nicht zu sehr spannen um die Lager nicht zu schädigen.
Das Rutschen beim Startlauf hörst du = dann weißt du, dass du nachspannen musst. Von Michael Platzer mir empfohlene Spannung: Den mittleren Riemen bei kaltem (!) Motor mit dem Zeigefinger reindrücken. Wenn die Fingerkuppe beginnt zu schmerzen, dann soll der Riemen sich nicht tiefer als eine Dicke (also 0,8 oder 1 cm oder so - habe das Maß jetzt nicht im Kopf) nach innen drücken lassen. Wir haben unsere Riemen neulich gewechselt, samt unterem Riemenrad. Hatten 500 h drauf, und einer der Riemen hatte sich schon begonnen aufzulösen. War höchste Zeit. Platzers Angabe: Draufziehen, 30 Minuten fliegen, nachspannen, ca. 1,5 h Fliegen und wieder nachspannen. Danach sollte es passen. Einfach bei jeder Vorflugkontrolle Spannung und Zustand der Riemen checken, und dann sollte man relativ lange Ruhe haben.
Eine ganz andere Diskussion ist Umrüsten auf Zahnriemen...
Hallo Rainer, das weiß ich, ehrlich gesagt, nicht. Einfach 'mal Dieter Pönitz fragen. Was uns betrifft, so belassen wir es erst einmal mit den Keilriemen - die sind jetzt, wie auch das untere Riemenrad, neu, und wir haben eine Weile Ruhe. Was die Horrorgeschichten bzgl. Lager-, Kurbelwellenschäden usw. betrifft, so muss man dazu sagen, dass viele Kiebitze und Motten auch ohne Probleme jahrelang mit Keilriemen fliegen. Außerdem fangen Keilriemen die Vibrationen viel besser ab als ein Zahnriemen. Das muss aber jeder Eigentümer für sich entscheiden... Gruß Karl
Hallo Zusammen, ich habe bei mir neue Keilriemen (optibelt) aufgezogen, die alten (optibelt) waren ca. 450h drauf, nach ca. 1/2h Platzrunden fliegen, sind diese beim Gasgeben durchgerutscht und pfeiffen. Die obere und untere Riemenscheibe sind eingelaufen, deshalb haben die neuen Keilriemen nicht die volle Kontaktfläche. Habe die Keilriemen jetzt nachgespannt, aber ich werde wohl um neue Riemenscheiben nicht drumherum kommen.
Riemenräder hat Michael Platzer. Neuerdings die unteren aus Stahl - sind wohl viel besser als die anderen aus Alu (allerdings auch schwerer). Ob du die Riemenräder überhaupt tauschen willst, musst du dir erst einmal überlegen; normalerweise passen die neuen Riemen sich an die (alten) Räder an. Bei korrekter Riemenspannung hört der Schlupf eigentlich auf.
Nach deiner halben Stunde Flug = nachspannen, und dann noch einmal 1,5 h fliegen und erneut bzw. ein letztes Mal nachspannen. Dann müsste alles passen. Der Exzenter sollte auch nach dem 2. Nachspannen nicht nach oben zeigen, weil dann die Riemen u.U. schon zu fest sind - dann "heben" (wie der Schabe sagt) sie nicht lange, sondern verschleißen relativ schnell (den Fehler haben wir einmal gemacht).
zum Thema Umrüstung auf Zahnriemen einige Anmerkungen durch meinen Kiebitzbau habe ich immer mal wieder Gelegenheit Informationen zur Bauausführung oder auch Alternativen zu bestimmten technischen Lösungen aus erster Hand zu erhalten. Das Drehmoment im Riementrieb mit einem Zahnriemen formschlüssig ohne Schlupf zu übertragen erscheint oberflächlich betrachtet sinnvoll, ist in diesem konkretem Anwendungsfall allerdings keine gute Idee. Der Nissan-Motor ist eine Verbrennungskraftmaschine, auch bei konstanter Motordrehzahl wird die Kurbelwelle im Arbeitstakt beschleunigt, wenn der Kolben das Verbrennungsgemisch verdichtet entsprechend verzögert, dieser Effekt wird begünstigt da das ursprünglich mit der Kurbelwelle verschraubte Schwungrad mit Kupplung und Druckplatte nicht mehr vorhanden ist, als Schwungmasse muß jetzt der Propeller samt Riemenräder herhalten. Lt Herrn Platzer kommt es durch diese beschriebenen Effekte zu einem erhöhten Verschleiß, nach kurzer Zeit zum Abscheren der Zähne, das soll wohl auch bei einigen Segelflugzeugen mit Klapptriebwerk u. entsprechend verbauten Zahnriemengetrieben ein bekanntes Problem sein, die verbauten Keilriemen wirken also in gewisser Weise als Kompensatoren. Der Antrieb der Pumpenelemente beim VW -TDI Pumpe-Düse Motor ist als Zahnriemen ausgeführt, beim Druckaufbau extrem belastet, nach dem druckabbau wiederum fast spannungsfrei, ist aus diesen Gründen speziell entwickelt und auch sehr groß dimensioniert. Gruß Torsten
Im Südwesten Schläfrig-Holsteins (ca. 10 km nördlich von EDHE), Homebase EDHF
Bei einem Einzylinder könnte ich das noch nachvollziehen aber läuft ein Vierzylinder (in der Theorie) nicht viel gleichmäßiger? Wenn ich den breiten Zahnriemen an meinem Nissanmotor (50PS) mit dem dünnen Antriebsriemchen an der Harley (86 PS) vergleiche, habe ich da doch Vertrauen, dass das hält. Zumal man bei der Harley wirklich nicht gerade von einem "seidenweichen" Leerlauf sprechen kann und der Riemen wird erst bei 80 Tsd. km getauscht.
Hallo Karl, Danke für die Tipps. Werde bei geeigneter Witterung nochmal testen. 1,5 h fliegen und nachspannen. Vor dem Wechsel der Keilriemen war die Vollgas Motordrehzahl zwischen 4300 und 4400, nun nach dem Wechsel in der 1/2 h war diese bei 4500. Auch ein Zeichen für den Schlupf. Der Exzenter steht bei ca. 7:30 bis 8 Uhr.
dass die Drehzahl variiert, ist bei Riemenwechsel völlig in Ordnung. Sobald du die endgültige Spannung erreicht hast und die Riemen sich mit den Rädern "vertraut" gemacht haben, wirst du wieder die alten Werte vorfinden.
Ich finde allerdings 4300-4400 U/min bei Vollgas etwas wenig... Was für einen Prop hast du drauf? Steigrate (ohne PAX)? Ist mit Vergaser und Zündung alles OK? Stimmt der Drehzahlmesser? Unterbrecher- oder elektronische Zündung? Drehzahlabnahme über Zündspule? Denn so ca. 4800 sollten es bei Vollgas im Steigflug schon sein...
Wir stehen übrigens ganz in deiner Nähe - Speyer ;) Bist du zufällig aus Vielbrunn?
Hallo Karl, Prop ist der Original von Platzer. Steigrate (ohne PAX) 2-2,5m/s elektronische Zündung Hatte eigentlich nie mehr als 4400 Stehe in Michelstadt EDFO