Vorweg meine Bitte den hier vorgestellten Ansatz zum Aufbau der Tragflügel einmal zu durchdenken und zu bewerten. Da ich bereits zum Bau des Rumpfgitterwerkes eine 5m lange und 1,25m breite arbeitsfläche gebaut habe die mittels Stellfüßen exakt justiert werden kann habe ich diese um einen ebenfalls in der Höhe verstellbaren Tisch erweitert und somit die Möglichkeit eine gesamte Tragfläche auf dieser Fläche aufzubauen.Dank CAD konnten die drei im mittleren Bereich unterschiedlich gebogenen Holmrohre gezeichnet werden (Korrekturblatt beachten, A=17mm für Pos.2 wie in meinem Zeichnungssatz noch angegeben ist falsch, A=22mm ist richtig) Für die Leser die noch nicht im Thema sind: Der vordere Holm der oberen Tragfläche ist gerade, die Schränkung ergibt sich aus der Biegung des hinteren Holms, in Richtung der Tragflügelenden also ein kleinerer Anstellwinkel, wird bei Rippe 1 der vordere und hintere Holm exakt auf gleiche Höhe gebracht, liegt bei Rippe 8 der hintere Holm um 22mm höher wenn die schränkung exakt ausgeführt ist. Wer will kann nachrechnen: sin Schränkungswinkel =22/860 entspricht 1,47 Grad (1Grad 30 min lt. Zeichnung). Das gilt auch für die untere Fläche, nur weist diese neben der Schränkung noch eine V-Form auf, die gleiche Schränkung kann aus der Differenz der Maße A abgelesen werden (103mm-81mm), also auch hier 22mm und damit 1,5 Grad Schränkung. Insgesamt habe ich 6 Holmbrücken erstellt, alle exakt gleich hoch, jeweils neben Rippe 1, zwischen Rippe 4 und 5 und neben Rippe 8 auf den Bautisch geschraubt. Durch Auflegen einer langen Wasserwaage auf die Oberkanten der Holmbrücken konnte ich mittels der Stellfüße am Bautisch diese Bezugskanten exakt in Waage bringen, wichtig, da die vorher errechnete Tiefe der Aufnahmeschlitze für die Holmrohre auch von dieser Kante gemessen wird. Zum genauen Positionieren des Lochbohrers habe ich einen führungsdorn aufgeschraubt damit der lochbohrer nicht verläuft. Doch warum nun dieser Aufwand wird sich der eine oder andere fragen. Dazu die weitere Vorgehensweise: Zuerst werden die Einzelteile für den oberen Tragflügel komplett in der Vorrichtung montiert bzw. verklebt, für die auskreuzung und den Rohrbogen mitte müssen die Schablonen noch nachgearbeitet werden, ansonsten kann der Rohbau einschließlich Endleisten, Einschüben und Randbögen so erstellt werden. Auch wenn jede Tragfläche für sich biegeweich und vermutlich auch in gewissem Maß verdreht werden kann ist es anzustreben alle Verklebungen und Vernietungen in der Position durchzuführen die später durch Verspannung/Stiele fixiert wird. Nach Rohbaufertigstellung der oberen Fläche werden alle Schablonen umgedreht aufgeschraubt und die Ausschnitte zur Aufnahme der unteren Holmrohre sind nun oben, gleicher ablauf wie bei der oberen Fläche. Da der in der Helling befindliche untere Tragflügel exakt mit vorgegebener Schränkung und V-Form fixiert ist macht es natürlich Sinn das Rumpfgitterwerk so auf den Tragflügel aufzusetzen, auszurichten und letztzlich zu verbinden, alles in schöner arbeitshöhe(Ü50 läßt grüßen), als nächsten Arbeitsschritt werde ich dann das Höhenleitwerk ausrichten und befestigen, weiter dann den oberen Tragflügel positionieren, Vorteil: Dank Bautisch aus Quadratrohr wackelt nichts, die Positionierung der oberen Fläche geht denke ich schneller wenn die Stilbefestigungspunkte an unterer Fläche bzw. am Rumpfgitterwerk wirklich in Position sind und nicht wackeln. Leider ist es noch zu kalt zum Verkleben der Rippen mit den Holmrohren, sobald ich soweit bin werde ich berichten wie dieser Plan funktioniert Torsten |addpics|dn5-j-69e7.jpg,dn5-k-ece0.jpg,dn5-l-76b1.jpg,dn5-m-a872.jpg,dn5-n-90e5.jpg,dn5-o-4524.jpg|/addpics|
Dein Plan zum Zusammenbau klinkt sehr durchdacht, und wird so vermutlich auch sehr gut gelingen. Bei dem Zusammenbau von Rumpf und Tragfläche habe ich aber so meine Zweifel:
1. Wie Du schon richtig vermutest, ist die Tragfläche im nicht verspannten Zustand recht flexibel; erst die Verspannungen geben dem Ganzen die Stabilität. Mit den Seilen kannst Du mit wenig Kraft jedes Tragflächenende um mehrere Zentimeter in (fast) jede Richtung ziehen Wenn Du die Verseilung in der Helling machst, musst Du sicherstellen daß Deine Helling keinerlei Kraft aufnimmt. Andernfalls wird das Ergebnis krumm und schief, sobald Du den Rohbau von dem stützenden Gerüst befreist.
2. Laut Plan wird der Rumpf beim Zusammenbau mit den Flächen in die "Wasserlinie" gebracht, und die Flächen im passenden Winkel (ich glaub' es waren 2,5°, ist schon Jahre her...) montiert. Die Position der oberen Fläche wird dann unter Anderem mit einem Lot relativ zur unteren Fläche bestimmt. Dein Tisch hat eher 0°. Du kannst natürlich alle anderen Maße (einschließlich Lot-Winkel) umrechnen. Es soll wohl der ein oder andere Kiebitzbauer so gemacht haben. Mir wäre das zu aufwändig und fehleranfällig.
Wie auch immer Du vorgehst - lass es uns wissen. Ich finde es immer sehr interessant zu welchen Lösungen die Anderen kommen.
du betreibst da einen recht großen Aufwand. Wie Dietmar schon anmerkte, darf die Helling keine Kraft beim Verspannen aufnehmen. Die Fläche ist nach dem Kleben sehr flexibel. Du baust ja keinen geschlossenen Torsionskasten auf. Die Kiebitzflügel baut man ruck zuck auf der ebenen Helling auf mit einem Unterleger für die Schränkung. Fertich! Dafür kurz mit Bleistift die Rippenpositionen markiert und eine nach der anderen aufschieben.
Tipp zur Verklebung: Damit das Uhu nicht tropft, mischt man am besten etwas Aerosil drunter. Das macht den Kleber pastöser und er läuft nicht mehr.
Zum Verspannen als erstes den Rumpf korrekt ausrichten. Das Fahrwerk darf da ruhig fehlen. Dann die Flügel auf Böcken korrekt ausrichten mit Schränkung und mit dem Rumpf verschrauben. Schränkung machst du mittels Wasserwaage und Unterleger auf einer Seite.
Wenn es ans Verseilen geht, sind wir alle Wilfrieds Tipp mit den selbst geschneiderten Spannern dankbar, mit denen sich das alles problemlos justieren lässt. Ich glaube jeder ist ca. 3 Tage um den Rohbau getigert, bevor die erste Klemme gepresst wurde.
Bei mir hat das alles sehr gut funktioniert sodass der Flieger direkt exakt geradeaus geflogen ist.